sábado, 15 de agosto de 2015

Heimatlos

Aus der Sicht der Soziologie betrachtet, ist in gewisser Weise jeder sozial Entwurzelte heimatlos. Eine räumliche Entfernung vom Ort der Geburt oder des Aufwachsens ist nicht für diese Form der Heimatlosigkeit erforderlich.
Das Gefühl der Entwurzelung entsteht infolge des Verschwindens der vertrauten Umgebung durch Veränderungen des Landschaftsbildes, durch Neu- und Umbauten von Gebäuden und Verkehrswegen, durch gesellschaftlichen Wandel und durch die Entwertung von Kompetenzen, die der Einzelne im Laufe seines Lebens erworben hat.

Heimat, ein Gefühl

Psychologisch ist Heimat heute ein subjektives Empfinden, unabhängig von politisch-juristischen Definitionen. Sie besteht aus individuellen Einstellungen zu Ort, Gesellschaft und persönlicher Entwicklung des Einzelnen. Ihr Verlust oder die Angst davor wird als Heimweh empfunden.
Für den, der seine Heimat verlassen oder verloren hat, kann Heimat gleichbedeutend werden mit Vaterland.
Es ist möglich, dass ein Mensch sich für eine Wahlheimat entscheidet. 

viernes, 14 de agosto de 2015

Ein Ort der frühen Schmerzen und der späten Sehnsucht

Vielleicht ist ,Heimat' heute, in Zeiten grenzenloser Globalisierung, mehr denn je ein emotionaler Wert: Ort der frühen Schmerzen und der späten Sehnsucht, in der Sprache gelebt, und wahr nur in den Erinnerungen. Heimat ist also vor allem Treue, Liebe und Dankbarkeit. Walter Kempowski