Aus der Sicht der Soziologie betrachtet, ist in gewisser Weise jeder sozial
Entwurzelte heimatlos. Eine räumliche Entfernung vom Ort der Geburt oder des
Aufwachsens ist nicht für diese Form der Heimatlosigkeit erforderlich.
Das
Gefühl der Entwurzelung entsteht infolge des Verschwindens der vertrauten
Umgebung durch Veränderungen des Landschaftsbildes, durch Neu- und Umbauten von
Gebäuden und Verkehrswegen, durch gesellschaftlichen Wandel und durch die
Entwertung von Kompetenzen, die der Einzelne im Laufe seines Lebens erworben
hat.
Videoprojekt der deutsch-spanischen Künstlerin Monika Rühle. Gedanken zum Thema Heimat. / Proyecto para vídeo de la artista hispano-germana Monika Rühle. Pensamientos sobre el concepto "Heimat" (hogar, patria, origen).
sábado, 15 de agosto de 2015
Heimat, ein Gefühl
Psychologisch ist Heimat heute ein subjektives Empfinden, unabhängig von
politisch-juristischen Definitionen. Sie besteht aus individuellen
Einstellungen zu Ort, Gesellschaft und persönlicher Entwicklung des Einzelnen. Ihr Verlust oder die Angst davor wird als
Heimweh empfunden.
Für den, der seine Heimat verlassen oder verloren hat, kann Heimat gleichbedeutend werden mit Vaterland.
Es ist möglich, dass ein Mensch sich für eine Wahlheimat entscheidet.
Für den, der seine Heimat verlassen oder verloren hat, kann Heimat gleichbedeutend werden mit Vaterland.
Es ist möglich, dass ein Mensch sich für eine Wahlheimat entscheidet.
viernes, 14 de agosto de 2015
Ein Ort der frühen Schmerzen und der späten Sehnsucht
Vielleicht
ist ,Heimat' heute, in Zeiten grenzenloser Globalisierung, mehr denn je ein
emotionaler Wert: Ort der frühen Schmerzen und der späten Sehnsucht, in der
Sprache gelebt, und wahr nur in den Erinnerungen. Heimat ist also vor
allem Treue, Liebe und Dankbarkeit. Walter Kempowski
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